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Abschied vom Perfektionismus (I): Das Problem

Hintergrundbild im Ghostwriter-Blog – Businessman im Perfektionismus

Wissenschaftliches Arbeiten stellt hohe Ansprüche an Konzentrationsfähigkeit, analytisches Denken und sprachlichen Ausdruck. Viele Studenten empfinden dies als große Belastung und erhöhen den Druck durch eine zu negative Sichtweise auf sich selbst.

Einiges Vorab

Es geht nicht darum, das Streben nach Vollendung generell zu verurteilen – denn im Grunde ist dies eine Eigenschaft, die dazu anspornt, gute Arbeit zu leisten. In dieser Artikelserie geht es stattdessen darum, die schädlichen Auswirkungen eines übertriebenen Perfektionismus zu benennen und zu deren Überwindung beizutragen.

Keine geborenen Könner

Ein erster tröstlicher Gedanke: Obwohl die Talente und Interessen sehr ungleich verteilt sind, wird niemand als Könner geboren und niemand schreibt aus dem Stand eine qualitativ hochwertige Semesterarbeit. Denn zu viele Dinge sind noch neu und müssen erst erlernt werden: Die Nutzung der Online- und Offline-Bibliotheken, die Fachkenntnis, die sinnvolle Einteilung der eigenen Arbeitszeit, die analytische wissenschaftliche Arbeitsweise, der Umgang mit widersprüchlichen Aussagen zu Theorie und Praxis sowie die richtige Verwendung von Zitaten und Fußnoten.

Während diese Dinge jedoch alle Studenten betreffen und ohne Aufwand kaum zu meistern sind, machen sich einige das Leben unnötig schwer, indem sie nach ihrer Art von Perfektion streben – die sich gerade im wissenschaftlichen Bereich kaum verwirklichen lässt, zumal immer mehrere Wege existieren, ein Thema zu behandeln.

Perfektionsdrang als Hemmnis

Besonders schlimm trifft es jene, deren Perfektionismus nicht nur der mehrmaligen Fehlerkorrektur von Inhalten, Zitaten und Literaturverzeichnissen gilt, sondern auch der Formulierung: An jedem Satz wird lange gefeilt, und selbst die späten Resultate stellen die Perfektionisten kaum zufrieden. Die Angst vor dem Scheitern tut ein Übriges, um aus einer simplen Semesterarbeit einen langen Albtraum zu machen.

Die Artikelserie „Abschied vom Perfektionismus“ wird einige der Lösungsansätze vorstellen.

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