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Das richtige Studium (II): Spezialist oder Generalist?

Das richtige Studium (II): Spezialist oder Generalist?

Die moderne, verwissenschaftlichte und digitalisierte Welt bringt immer neue Spezialisten in immer kleineren Spezialbereichen hervor. Wo bleiben die Generalisten?

Fortschritt durch Spezialisierung

Spezialisierung und Arbeitsteilung sind wichtige Merkmale von Wissenschaft und Wirtschaft; Wer sich auf ein kleines Themenfeld begrenzt, kann deutlich tiefer eindringen, er sammelt Erfahrungen und Kenntnisse, wird besser, schneller, arbeitet effizienter und kann so – im Zusammenspiel mit Experten weiterer Bereiche – in der Wirtschaft zu einer erhöhten Wertschöpfung beitragen.

In der Wissenschaft gilt eine ähnliche Fortschrittsdynamik; War im Zeitalter der Renaissance noch der Universalgebildete das Ideal, so ist dieses Ideal beim heutigen, extrem schnellen Erkenntnisfortschritt auf nahezu allen wissenschaftlichen Gebieten längst nicht mehr zu erreichen.Dr. Franke-Consulting – Hilfe beim Schreiben der Bachelorarbeit

Wohin mit den vielseitig Interessierten?

Wer sich nicht frühzeitig auf einen Bereich konzentriert, wer sich nicht festlegt, eine einmal eingeschlagene Laufbahn weiterzuverfolgen, der gerät schnell in den Verdacht mangelnden Durchhaltevermögens, unter Umständen wird sein Verhalten auch als Bequemlichkeit interpretiert.

Sich für viele unterschiedliche Dinge zu begeistern, ständig Neues zu lernen und hier und da etwas die Übersicht zu verlieren, muss jedoch kein genereller Nachteil im Leben sein.

Emilie Wapnick weist in ihrem Vortrag zu „Multipotentialites“ – also Menschen mit vielen, teils auch völlig unterschiedlichen Potenzialen darauf hin, dass es keine Schwäche ist, vielseitig interessiert zu sein. Im Gegenteil ergeben sich durchaus Synergieeffekte und kreative Ideen, wenn Personen in mehr als einem Bereich arbeiten. Dies ist die Basis für viele Innovationen und hilft bei der Lösung unkonventioneller Aufgaben, wie sie sich beispielsweise jungen Unternehmern und Gründern stellen.

Was studieren?

Wer zwischen vielen Fächern schwankt – nicht aus Desinteresse, sondern aus vielfältigen, sich möglicherweise auch widersprechenden Interessen – sollte darüber also nicht verzweifeln und keinesfalls auf eine Entscheidung verzichten. Vielleicht ist ein generell angelegter Studiengang wie Philosophie zunächst die beste Wahl – und sei es nur darum, sich besser der eigenen Stärken bewusst zu werden.

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