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Die Datenverwaltung beim wissenschaftlichen Arbeiten

Datenverwaltung innerhalb des wissenschaftlichen Arbeitens ist heute mehr als die Zusammenstellung von Literaturlisten oder das Beherrschen von Office-Anwendungen.

Computer nehmen heutigen Wissenschaftlern eine Vielzahl von Aufgaben ab. Dies gilt insbesondere für die schnelle Verarbeitung großer Datenmengen. Wer heute vor der Aufgabe steht, eine Dissertation mit mehreren hundert Seiten zu verfassen, hat es mit Programmen wie Onenote oder Evernote deutlich leichter als die Doktoranden der 80er oder frühen 90er Jahre, denn er muss weder Fußnoten oder Literaturangaben selbst sortieren, noch Textteile ausschneiden oder mit Tipp-Ex überpinseln. Auch stehen ihm umfangreiche Datenbanken mit wissenschaftlicher Literatur zur Verfügung, deren Dokumente sich in Sekunden nach Suchbegriffen durchforsten lassen. Dennoch ist die Situation vieler Doktoranden kaum beneidenswert, denn der Segen der Technik kann zu einem Fluch werden – gerade dann, wenn die Benutzerfreundlichkeit der Software oder die Technikaffinität des Doktoranden zu wünschen übrig lässt:

  • Suchmaschinen liefern nicht zu wenige, sondern viel zu viele Treffer.
  • Die Daten befinden sich in unterschiedlichen Formaten und auf unterschiedlichen Datenträgern.
  • Kommerzielle Anbieter nutzen für ihre Angebote genau jene Begriffe, die im Zentrum der eigenen Arbeit stehen.
  • Die Literatursuche im Netz führt über Wikipedia und endet auf Facebook, wo zufällig ein paar Freunde online sind, die mitteilen, eine Geburtstagsfeier zu planen.

Datenverwaltung und -verarbeitung erfordern Systematik. Nicht nur in den Algorithmen des Programms, sondern auch und vor allem im Kopf der Nutzer. Einige Tipps können helfen:

  • Planen Sie den Aufbau einer Datensammlung rechtzeitig und setzen Sie sich intensiv mit den Funktionen der Programme auseinander. Selbst dann, wenn dies zunächst mehr Arbeit bedeutet – auf lange Sicht gesehen dürfte sich die Mühe auf jeden Fall lohnen und einen deutlichen Gewinn an Zeit mit sich bringen.
  • Wählen Sie das Programm und das System der Klassifikation sorgfältig aus und bleiben Sie dabei: Besser eine Systematik, die nicht zu 100% passt, als eine Flickwerk aus Erweiterungen und Umstellungen oder gar ein Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Systematiken.

Auf diese Weise lassen sich einige der Fehler im Umgang mit der Software vermeiden.

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