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Ghostwriting und Publizieren: Durchhalten!

Viele Buchprojekte scheitern an der Realität: Die Anfängerfehler der Autoren – und wie man sie vermeidet.

Der Buchmarkt hat sich in den letzten Jahren sehr verändert: Verantwortlich dafür sind in erster Linie die technischen Entwicklungen, beispielsweise die kostengünstige Verbreitung von E-Book-Readern und neue Verfahren im Druck, die ein System wie Print on Demand erst ermöglichen.

Gerade weil es für angehende Autoren leichter ist als je zuvor, ihr Werk auf den Markt zu bringen, ist der Konkurrenzdruck – und damit die Notwendigkeit von Werbung jeder Art – enorm angestiegen.

Eine Buchidee ist schnell skizziert. Erstmalige Autoren denken in dieser Phase zumeist an ihre persönliche Geschichte, ihre Gefühle und die Spannung, die jeder Leser unweigerlich empfinden müsse. Für die Kundschaft stellt sich dies allerdings anders dar: Sie müssen zunächst von dem Werk erfahren, müssen nicht nur auf das Thema oder den Autoren aufmerksam gemacht werden, sondern zudem noch zu der Überzeugung kommen, dass ihnen das Buch auf die eine oder andere Art hilft – sei es durch konkrete Ratschläge oder nur durch das gekonnte Erzählen einer unterhaltsamen Geschichte.

Diejenigen Autoren, die sich dazu durchringen, Ghostwriter zu kontaktieren, erfahren – zumindest dann, wenn sie an einen seriösen Vertreter dieser Berufsgruppen geraten – eine gewisse Desillusionierung: Ein Buch macht viel Arbeit und in den meisten Fällen sind die Erfolgsaussichten aufgrund des fragmentierten Marktes alles andere als gewiss. Nur wem wirklich daran gelegen ist, seine Geschichte, seine Meinung oder seine Lebenshilfe in Buchform zu veröffentlichten, der wird dies in Kauf nehmen. Ein zwei- bis dreihundertseitiges Buch lässt sich kaum in wenigen Monaten schreiben (und falls doch, drückt dies unweigerlich auf die Qualität).

Wer noch unentschlossen ist, kann sich durch ein Beratungsgespräch die nötigen Informationen holen und gleichzeitig prüfen, ob der gewählte Ghostwriter die richtige Wellenlänge aufweist. Eine allzu optimistische Reaktion im Sinne eines „Klar, machen wir – kein Problem“ kann Anlass zu Misstrauen sein. Ein seriöser Ghostwriter wird dagegen eine realistische Einschätzung von Arbeitszeit, Preisen und Erfolgsaussichten liefern – auch wenn dies in einigen Fällen heißt, dass der Kunde das Buchprojekt aufgibt und sich stattdessen lieber für den preiswerteren Aufsatz in einer Fachzeitschrift entscheidet.

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