Sie befinden sich auf der Archivseite von Dr. Franke. Besuchen Sie unsere aktuelle Webseite →

Masterarbeit schreiben lassen?

Einige Kunden von Ghostwritingagenturen stellen unverblümt derartige Fragen – ohne sich bewusst zu sein, dass sie damit sich und die Schreiber in Schwierigkeiten bringen können.

Es mag die Verzweiflung sein, die Nervosität oder schlicht die mangelnde Übersicht, die Studenten dazu veranlasst, Agenturen nach dieser Dienstleistung zu fragen. Studenten, die so handeln, tun dies auch, weil die Werbung von Agenturen geschickt mit diesen Begriffen spielt – in der Regel aber auch darauf aufmerksam macht, dass die von Ghostwritern verfassten Texte selbstverständlich nicht als eigene Prüfungsleistung eingereicht werden dürfen – insbesondere dann, wenn eine eidesstattliche Versicherung abzugeben ist, dass der Student die Texte selbst geschrieben hat.

Fakt ist, dass sich akademisches Ghostwriting – im Gegensatz zu einem Plagiat – kaum nachweisen lässt und daher durchaus eine gewisse Zahl von Studenten existieren dürfte, die die Arbeiten zu diesem Zweck missbraucht, ohne dafür zu Rechenschaft gezogen zu werden.

Für die Agenturen, die die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten übernehmen, kann es ein Ärgernis bedeuten, wenn Kunden direkt und wörtlich nach der Erstellung einer Master-, Bachelor- oder Diplomarbeit fragen. Richtet sich die Anfrage stattdessen auf die Erstellung eines wissenschaftlichen Textes, wie er in Sachbüchern, Broschüren oder auf akademischen Internetportalen benötigt wird, so ist dies meist unproblematisch.

Kunden haben einerseits Anspruch auf ihren Text, andererseits aber auch auf die zugehörige Diskretion. Sie müssen den Agenturen keinen Verwendungszweck nennen und es ist egal, ob der Text in einem wissenschaftlichen Magazin, in einem Sachbuch oder auf einem journalistischen Internetportal veröffentlicht wird. Falls ein Kunde allerdings die Absicht hat, sich mit einem Ghostwriter-Text einen akademischen Titel zu erwerben, so muss er die möglichen Konsequenzen selbst tragen. Er wäre in diesem Fall besser beraten, nicht auch noch die Agenturen und ihre Autoren damit zu konfrontieren.

Tags: Tags,