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Kleine Psychologie des akademischen Ghostwriting

Personen, die den Einsatz akademischer Ghostwriter erwägen, tun dies oft unter großem Stress. Hektisch werden Angebote betrachtet. Bis zur Lieferung des Textes bleiben viele Unsicherheiten…

Probleme beim Verfassen wissenschaftlicher Texte treten oft auf – von Terminschwierigkeiten über fehlendes Verständnis für die Literatursituation bis hin zum mangelndem Durchhaltevermögen. Alle diese Probleme sind kein persönlicher Makel, können aber eine große Entmutigung bedeuten. Gerade Perfektionisten, die bis zuletzt an jedem Satz feilen, können unter großen Zeitdruck geraten – Am Ende steht die Erkenntnis: „Es reicht nicht.“

In dieser belastenden und enttäuschenden Situation erfolgt nun die Suche nach einem Ghostwriter, gleichzeitig werden die inneren Zweifel lauter: Welche Agentur oder welcher Autor hat die nötigen Fähigkeiten? Woher weiß ich, dass es der richtige Ghostwriter ist? Dass der Text auch fristgemäß geliefert wird? Dass er meinen Erwartungen entspricht? Ist Ghostwriting nicht eine seltsame Branche, in der die Gefahr, betrogen zu werden, hoch ist? Die Gedanken zermürben und die Zeit verrinnt. Letztendlich kommt es zu einer überstürzten Entscheidung…

Aus Sicht der Ghostwriter sieht die Situation anders aus: Der Kunde benötigt einen umfangreichen, kompetent geschriebenen Text zu einem sehr speziellen Thema – am besten schon gestern. Für die Literatursuche bleibt kaum Zeit, vor allem dann, wenn fremdsprachige Werke aus dem Ausland bestellt werden müssen. Mit viel Mühe und großem zeitlichen Aufwand versucht der Autor, das Beste aus der Situation zu machen, alle Recherchemöglichkeiten auszukosten und einen Text zu erstellen, der den Anforderungen entspricht. Dies gelingt letztendlich. Allerdings hätte der Text enorm von einem größeren zeitlichen Spielraum profitiert – eine rechtzeitige Entscheidung zur Auslagerung der Schreibtätigkeit ist meist die bessere Option und erlaubt einen ruhigen und geordneten Gedankenaustausch zwischen dem Kunden und dem Ghostwriter. So kann sichergestellt werden, dass die Arbeit nicht nur formal korrekt ist, sondern auch „rund“.

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