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Richtig studieren: Soziologie

Das Studium der Soziologie hat, wie die meisten sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächer in Deutschland keinen vorgegeben Karrierepfad.

Wofür?

Soziologen, so könnte man meinen, werden überall gebraucht (oder, bösen Zungen zufolge: nirgends). Als Soziologe stehen daher diverse Berufsoptionen zur Verfügung: In der Wissenschaft, in gesellschaftlichen Institutionen, in Politik und Wirtschaft, die sich beide um das Verständnis soziologischer Prozesse, Werthaltungen und Einstellungen bemühen.

Der ideale Soziologe

Wer „etwas mit Menschen“ machen möchte, kann dies gerne tun, allerdings sollte er nicht seine Entscheidung davon abhängig machen, Soziologie zu studieren. Denn der ideale Soziologe verbringt den überwiegenden Teil seiner Zeit weder mit dem Clipboard unter dem Arm, von Haustür zu Haustür eilend, noch als Streetworker oder Bewährungshelfer. Für derartige Tätigkeiten sind andere Kenntnisse vonnöten. Der ideale Soziologe wird die meiste Zeit alleine vor dem Rechner verbringen, von wo aus er auf umfassende Literatur sowie die für seine Forschung nötige Datenbasis zurückgreifen kann. Er verfügt neben seinem Kernwissen über Kenntnisse in Geschichte, Politik, Wissenschaftstheorie und Logik und ist dadurch in der Lage, Die Struktur und Dynamik soziologischer Prozesse zu erkennen und zu analysieren. Ob es sich dabei um aufgezeichnete Kantinengespräche von Industriearbeitern oder aber um den langfristigen kulturellen Wandel innerhalb städtischer Gesellschaften handelt – der Soziologe ist der richtige Ansprechpartner und kann zu diesen und ähnlichen Themen Auskunft geben.

Das Studium

Um ein Soziologiestudium erfolgreich bewältigen zu können, reichen Neugier, Aufgeschlossenheit, Intelligenz und Durchhaltevermögen leider nicht aus. Denn auch die statistischen Methoden müssen erlernt und beherrscht werden. Auch schadet es nicht, sich die Klassiker des Fachs, etwa Max Weber, näher zu betrachten und nicht nur ihre Thesen und Ergebnisse, sondern auch ihre Methoden zu analysieren.

Ohne Mühe wird es nicht gehen, denn selbst die größte Begeisterung für das Fach wird hier und da getrübt, die Geduld auf die Probe gestellt werden, da nicht jeder Text leicht zugänglich ist und nicht jede Tatsache klare Schlussfolgerungen nahelegt.

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