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Vor zwei Jahren: Die Guttenberg-Affäre

Kopie und Original

Hatte Guttenberg einen Ghostwriter? Nachdem die Plagiatsaffäre auf fruchtbaren medialen Boden gefallen war, versuchten einzelne Journalisten gleich eine neue Ghostwriteraffäre zu lancieren. Versuchen kann man’s ja al. Allerdings ohne viel Erfolg.

Ghostwriter sind im Zusammenhang mit Guttenbergs Dissertation bisher nicht aufgetaucht – und man darf bezweifeln, dass diese eine ähnlich unwissenschaftliche Arbeitsweise gezeigt hätten.
Im Verlauf der Affäre, die schließlich zum Rücktritt Guttenbergs führte, wurde die wissenschaftliche Diskussion mit der politischen vermischt, es wurde unter Aufbietung aller medialen Ressourcen gefochten. Unabhängig von der politischen und persönlichen Bewertung stellen sich jedoch eine Reihe von Fragen, denen allerdings nach dem Rücktritt des Ministers keine Bedeutung beigemessen wurde:

  • Was bleibt aus akademischer Sicht von der Dissertation Guttenbergs übrig?
  • Welches sind die Konsequenzen für ein Wissenschaftssystem, das die Arbeit nicht nur anerkannte, sondern mit der Bestnote bewertete? Wer übernahm die Verantwortung für diese offensichtliche Fehleinschätzung?
  • Inwieweit dürfen politische Phrasen, wie sie sich in Leitartikeln finden, zum Stoff für eine Dissertation – die immerhin den Anspruch der Objektivität erhebt – werden?

Diese Fragen sind auch heute noch nicht beantwortet. Vielleicht wäre es an der Zeit für eine kritische Selbstüberprüfung des Wissenschaftssystems. Die Bereitschaft dazu kann nur durch den Druck und den Fleiß jener gefördert werden, die bereit sind, die bisherigen Dissertationen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen – so wie es derzeit im Fall Schavan geschieht. Vielleicht lohnt es sich ja, nicht nur die Dissertationen von Politikern zu prüfen.

Der Anfang ist gemacht.”

In der Guttenberg-Falle

Zwei Drittel Plagiatsanteil enthielt die Doktorarbeit von Karl-Theodor zu Guttenberg – und war damit eindeutig keine Wissenschaft. Dementsprechend leicht hatte es die Uni Bayreuth im Aberkennungsverfahren. Doch Ausnahmesituationen eignen sich nicht für generelle Schlüsse. Der Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten in Deutschland ist mangelhaft…

Der Fall Guttenberg hat den Blick auf die strukturellen Mängel verstellt, die behoben werden müssen, wenn die Aufklärung wissenschaftlichen Fehlverhaltens – und da spielen Plagiatsvorwürfe insgesamt nur eine kleine Rolle -, auf Dauer gelingen soll.

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Schavan hofft auf Entlastung durch externe Gutachter

“Bildungsministerin Schavan bleibt dabei: Ihre Doktorarbeit sei kein Plagiat, die Vorwürfe seien „unbegründet“. Sie hofft auf externe Fachgutachten, die sie nach ihrer Überzeugung entlasten würden…

Forderungen nach weiteren Gutachten wurden auch in der Wissenschaft laut. Der Präsident der Berliner Humboldt-Universität, Jan-Hendrik Olbertz, bezeichnete es in der Berliner Morgenpostals zwingend, „dass ein zweites, unabhängiges Gutachten in Auftrag gegeben wird“. Olbertz kritisierte das bisherige Vorgehen von Schavans früherer Uni, die seit Monaten die Vorwürfe prüft. Das nun eingeleitete Verfahren biete die Chance einer „vernünftigen Klärung“. „Vielleicht nimmt es damit den geordneten Verlauf, den ich bisher nicht habe erkennen können.“, so der Uni-Präsident.”

23.01.2013, Quelle und Bearbeiter: Süddeutsche.de/dpa/AFP/kjan/sana/olkl

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Hatte Guttenberg einen Ghostwriter?

Nachdem die Medien sich zunächst auf das Thema Plagiat gestürzt hatten und die Zugkraft dieser Meldungen nachließ, war sehr schnell die nächste Schlagzeile gefunden: Hat Guttenberg seine Arbeit vielleicht von einem Ghostwriter schreiben lassen?

Entgegen allen Spekulationen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit – Nein!

Es gibt nicht viele qualifizierte Ghostwriter zu denen Herr Guttenberg hätten gehen können und wenn er dort gewesen wäre, hätte es den Fall Guttenberg und vermutlich auch den anschließenden Hype um Plagiate nicht gegeben. Dass er sich aus Kostengründen an einen windigen Billiganbieter gewandt hat, darf auch ausgeschlossen werden.

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Das Geschäft mit fremden Federn

“Nach dem Wirbel um den Rücktritt von Karl Theodor zu Guttenbergs boomt die Ghostwriter-Branche. Die Agenturen erwirtschaften Millionen mit Abschlussarbeiten und mit Plagiatsprüfungen… Möchte Ihr Chefredakteur eine Kolumne schreiben?”, fragt ein promovierter Kollege… Da sei er der richtige Ansprechpartner. Aber meinen Namen erwähnen Sie selbstverständlich nicht. Diskretion ist alles in der Branche der unsichtbaren Schreiber.” 05.03.2011, Stuttgarter Nachrichten, Anne Guhlich

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