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Warum eine Hausarbeit doch mehr Zeit kostet

Für eine wissenschaftliche Hausarbeit steht meist ein ausreichender Zeitraum zur Verfügung – zumindest sieht es zu Beginn so aus.

Wer vermeiden möchte, am Tag vor dem Abgabetermin einen Kraftakt bewältigen und vielleicht noch die Nacht durcharbeiten zu müssen, muss rechtzeitig mit Planung, Recherche und dem Schreiben beginnen.

Gerade in den ersten Semestern können Studenten meist noch nicht einschätzen, wie schnell sie in etwa vorankommen und wieviel Arbeit die Texterstellung erfordert. Schreibt ein Student zum ersten Mal einen wissenschaftlichen Text, so trifft er auf zahlreiche Hürden, die das Vorankommen erschweren:

  • Das Thema der Hausarbeit ist vielleicht in zwei Stunden im Seminar behandelt worden, aber Hintergrundwissen muss erst recherchiert werden: Welche Autoren sind wichtig? Welche Theorien gehören zum Thema? Gibt es aktuelle Entwicklungen?
  • Die Bibliothek, ihre Katalogisierung und Sortierung sind noch unbekannt.
  • Die sinnvollsten Arbeitsgewohnheiten müssen ebenfalls noch erkundet werden: Soll ein Text direkt beim Lesen schon Eingang in die eigene Arbeit finden? Fällt es leichter, zunächst die wichtigsten Stichpunkte herauszuschreiben, wird die Literatur lieber ausgedruckt oder am Bildschirm gelesen und markiert?
  • Sind alle diese Vorarbeiten erledigt, geht es an das Schreiben – das eigene Tücken aufweisen kann. Hört sich die Formulierung gut an? Ist der Satz, dessen Ausformulierung die letzten drei Stunden verschlungen hat, und der sich nun über fünf Zeilen erstreckt, überhaupt noch für den Leser verständlich?
  • Oft kommt noch der Erstkontakt mit einem Textverarbeitungsprogramm hinzu, dessen Grundfunktionen zunächst erlernt werden müssen, wobei es hier und da zu Schwierigkeiten kommen kann.

Um die Arbeit dennoch fristgemäß abgeben zu können, muss daher vorgesorgt werden. Je früher man beginnt, sich mit Thema, Literatur, Software und den eigenen Arbeitsgewohnheiten auseinanderzusetzen, umso besser. Wichtig ist die Konzentration: Oft sind zwei frühe Morgenstunden konzentrierter Arbeit ergiebiger als ein Tag, der zwischen Mails, Facebook, Vorlesung und Mensa verbracht wird. Wer möchte, kann auch einen Zeitplan – inklusive Reservezeitraum – erstellen, der die Arbeit besser strukturiert.

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