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Wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichen (I)

Das Angebot an Verlagen, Literaturplattformen und Agenturen ist heute weitaus vielfältiger als vor einigen Jahren. Welcher Weg ist der beste?

Wissenschaftliche Arbeiten dienen für die meisten Verfasser in erster Linie der eigenen Karriere, daher beschränkt sich der Kreis der Leser auf einige wenige Gutachter oder Kommilitonen. Um darüber hinaus wahrgenommen zu werden, muss eine Arbeit allerdings veröffentlicht werden. Um dies zu bewerkstelligen, existieren verschiedene Arten, die alle eigene Vor- und Nachteile bieten.

Spezialisierte Wissenschaftsverlage bieten in der Regel Dienstleistungspakete an, die es neuen Autoren erlauben, ihre Werke zu publizieren, wobei die Hürden und die Ansprüche an den akademischen Gehalt unterschiedlich hoch sind. So existieren Verlage, die sich explizit an Absolventen richten und ihnen anbieten, ihre Abschlussarbeiten zu publizieren.

Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Verlage wissen weitaus mehr über den Markt als ihre meist unerfahrenen Autoren. So sichern sich die Verlage mitunter über Druckkostenzuschüsse ab. Beim unterzeichnen entsprechender Verträge ist darauf zu achten, dass wissenschaftliche Arbeiten häufig nur in sehr geringen Stückzahlen verkauft werden. Gerade Werke, die sich untypischen und ausgefallenen Themenbereichen widmen, werden in der Regel nur von Bibliotheken bestellt, so dass unter Umständen nur wenige Dutzend Exemplare verkauft werden. Damit fällt auch das absolute Autorenhonorar, das sich aus einem Anteil von in der Regel etwa 4% des Verkaufspreises ergibt, entsprechend niedrig aus.

Ein Teil der Verlage wird zudem seiner eigentlichen Verlagstätigkeit nicht gerecht, verzichtet auf die Lektoratsdienstleistungen und kümmert sich nicht ausreichend um Werbung. Es lohnt sich also immer, die Autorenverträge genau zu studieren, um möglicherweise unfaire Passagen zu erkennen und den Verlag daraufhin anzusprechen oder zu wechseln.
Dennoch lockt die eigene Publikation als Zierde für den Lebenslauf, als Kompetenznachweis und als Zeichen an zukünftige Arbeitgeber – alles Dinge, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.

Fazit: Wer ernsthaft wissenschaftlich publizieren möchte, sollte die Nutzung eines Verlags in Erwägung ziehen.

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