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Wissenschaftliche Arbeiten veröffentlichen (III)

Wer sich heute gegen eine Verlags- oder direkte Internetpublikation seiner wissenschaftlichen Arbeit entscheidet, dem steht ein weiterer Weg zur Verfügung, seine Texte zu veröffentlichen.

Nachdenken über eine Publikation ist immer ein Prozess der Abwägung: Was – und wer – soll damit erreicht werden? Geht es dabei vor allem um finanziellen Gewinn, um wissenschaftliche Anerkennung, um den Nachweis der Fähigkeiten, akademisch zu arbeiten oder darum, andere Forscher auf sich aufmerksam zu machen?

Häufig stehen diese Motive nicht im Einklang miteinander: Wird eine möglichst große Verbreitung von Ideen gewünscht, sollte das Material sicherlich kostenlos zum Download angeboten werden – wobei jedoch genau das „kostenlos“ zum Problem werden kann, droht der Texte doch in der Flut ähnlicher Materialien unterzugehen.

Eine Lösung, die sich offenbar in der Mitte zwischen diesem und dem anderen Extrem (der Veröffentlichung in einem sehr exklusiven Verlag) befindet, scheint das Thema „Print on Demand“ bzw. Eigenverlag zu sein. Dabei das Buch nicht in einer festen Auflage gedruckt, sondern je nach Stand der Nachfrage. Diese Art der Publikation ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Autor sich sowohl selbst um Lektorat wie auch um das Buchmarketing kümmern kann. Der Nachteil allerdings besteht darin, dass möglicherweise Durstrecken in Kauf genommen werden müssen, falls das Buch nur selten bestellt wird.

Ein Buch im Eigenverlag zu erstellen ist ein Sprung ins Kalte Wasser, zumal praktisch alle Bereiche des Verlagswesens selbst erlernt werden müssen – von der Covergestaltung über Auswahl von Schriftarten und -größe, graphischer Gestaltung, Formulierung des Klappentextes, Ankündigung und Vermarktung des Werks bzw. des Autos als „Marke“.
Wird diese Anstrengung nicht gescheut, so ergibt sich ein interessanter Einblick in die moderne Buchbranche, der allerdings häufig mit ausreichend „Lehrgeld“ (in Form ausbleibender Verkäufe) bezahlt werden muss.

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